Tonquellen allgemein

Lange Zeit waren „Disc-Player“ die am meisten verwendeten Quellgeräte und im Heimkinobereich sind sie es noch immer. Kein Wunder, denn so wie auch bei der analogen Schallplatte, werden Datenträger die lange Bestand hatten, auch wenn sie technisch längst überholt sind, noch lange weiter verwendet. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es in den meisten Haushalten noch mehr oder weniger große Datenträger-Sammlungen davon gibt.

Die CD und die Technik dahinter war Anfangs (das ist etwa 40 Jahre her) eine ganz tolle Sache. Aus heutiger Sicht gehört sie, einschließlich aller sonstigen „Disc-Player“ längst ins Museum. Welcher Techniker würde heute noch auf die Idee kommen, Tonsignale mittels rotierender Scheibe und Laserstrahl abzutasten? Noch dazu bei so kleinen Datenmengen? Gleiches gilt für alle anderen Arten von Disc-Datenträgern, bis hin zur Bluray, bei der die Datenmenge allerdings um ein ‚zig-faches größer ist als bei einer CD. Aber selbst diese Datenmenge könnte ein kleiner Stick locker speichern/ausgeben und das ohne Mechanik.

Fast kein Hersteller bietet heute noch „reine“ CD-Player an, wenn, dann „Multiplayer“, die jede Art von Digital-Discs auslesen können.

Immer aktueller wird das Downloaden von Musik auf PC-Festplatten oder sonstigen Speichern. Und auch hier meist auf solchen, die ohne Mechanik auskommen (SSD, SD-Card).

Oder man speichert in einer persönlichen „Cloud“, damit man auch außer Haus Zugriff auf seine Lieblingsmusik hat.

Wer gar nichts mehr speichern möchte, der „streamt“. Dabei wird direkt auf Speichern von Anbietern zugegriffen, die nicht selten mehrere Millionen Musiktitel beinhalten , gut sortiert und aufgelistet, je nach Art der Musik. Dabei kann man sich eigene „Playlists“ erstellen, die man im dort erstellen Account abspeichert.

Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang alle Arten von Netzwerkplayern, die von vielen Herstellern angeboten werden.
Grundsätzlich beinhalten derartige Geräte übliche PC-Technik, allerdings an die Bedürfnisse der HiFi-Anwender angepasst. In vielen Fällen sind sie richtige Problemlöser, mit klanglichen Eigenschaften, die teuren High-End Einzelgeräten um nichts nachstehen.
Netzwerkplayer gibt es in diversen Ausführungen. Vor allem mit oder ohne Disc-Laufwerk, mit oder ohne eingebauten Verstärkern, sowie mit oder ohne eingebautem Speichermedium. Internetradio ist immer dabei. In jedem Fall kann man damit nicht nur Musik aus dem Internet downloaden (kostenpflichtig), sondern auch auf Musikdateien zugreifen, die sich auf PCs oder auf anderen externen Datenträgern im Heimnetzwerk befinden. Als Erweiterungsmöglichkeit gibt es dann noch für Multiroom-Anwendungen sogenannte „Clients“ für Nebenräume, mit denen man ebenfalls auf alles Zugriff hat das sich im (eigenen) Netz befindet. Viele Leute erledigen das bereits mit Smartphones oder Tablets, alles verknüpft sich immer mehr miteinander.

Die Verbindung der Geräte zueinander kann per Kabel (LAN) oder „wireless“ (WLAN) erfolgen. Ausgangsseitig gibt es übliche analoge Cinchbuchsen (teils sogar XLR) für den Anschluss an einen Verstärker oder direkt an Aktivlautsprechern. Als gemeinsames Speichermedium in einem Netzwerk kann man eine „NAS“ verwenden (Netzwerk-Festplatte), die am Internetrouter bzw.  am Modem angeschlossen ist.

Alles das und noch viel mehr ist auch mit jedem halbwegs aktuellen PC samt guter Soundkarte möglich, oder auch mit tragbaren PCs mit externem DAC oder Interface, aber nicht jeder Anwender will sich damit auseinandersetzen, weil dazu einiges an Wissen und Software-Pflege notwendig ist.

———————————————————————

Details zu den wichtigsten „alten“ Stereo-Tonquellen

Der CD-Player
Seit über drei Jahrzehnten gibt es CD-Player. Die Bedienung dieser Geräte ist einfach und bei normaler Benutzung kann weder das Gerät noch die CD beschädigt werden. Auch preisgünstige Geräte funktionieren normalerweise jahrelang ohne Probleme.
Eine CD wird durch das Abspielen nie schlechter, weil sie berührungslos abgetastet/ausgelesen wird. Der Zugriff auf einzelne Musiktitel dauert 1-2 Sekunden und auch das Wechseln einer CD ist schnell erledigt.
Alle CD-Player sind fernbedienbar und sie können auch selbst gebrannte CD’s abspielen. Die CD wird – im Gegensatz zur analogen Schallplatte – von innen nach außen abgetastet. Ganz am Beginn, also am kleinsten Durchmesser, befindet sich das Inhaltsverzeichnis mit allen relevanten Daten der CD. Die Drehzahl wird dem jeweiligen Durchmesser angepasst, sie schwankt zwischen ca. 200 und 600 Umdrehungen pro Minute.
Abgesehen von den analogen Cinchausgängen hat (fast) jeder CD-Player auch einen Digitalausgang. Diese Schnittstelle ermöglicht unter anderen auch das verlustfreie Kopieren von CD’s auf digitale Aufnahmegeräte.
Messtechnisch ist der CD-Player über jeden Zweifel erhaben, selbst billige Geräte bringen hochwertige Messgeräte leicht an ihre Messgrenzen.
Grob betrachtet beinhaltet ein Standard CD-Player in seinem Gehäuse zwei Grundeinheiten. Eine Einheit bildet das Laufwerk mit vielen mechanischen Teilen. Zusammen mit dem Laser, den an der Gerätefront liegenden Funktionstasten und einem Display wird hier die CD gelesen, gesteuert und deren Inhalt angezeigt. Die zweite Einheit besteht nur aus elektronischen Bauteilen und wird als D/A-Wandler bezeichnet. Hier werden die digital ausgelesenen Daten einer CD wieder in analoge elektrische Schwingungen zurückgewandelt.
Im Schaltkreis des D/A-Wandlers befindet sich auch das wichtige Digitalfilter und am Ende der Schaltung analoge, niederohmige Ausgangsstufen. Das Digitalfilter hat die Aufgabe, störende Digitalfrequenzen sowohl der analogen Ausgangsstufe als auch dem nachfolgenden Verstärker fernzuhalten. Im Normalfall müsste dieses Filter sehr steilflankig ausgelegt werden, aber das hätte klanglich negative Auswirkungen. Eine alte und wirksame Methode dieses Filter zu entschärfen wurde mit dem so genannten Oversampling erreicht. Dabei wird die Abtastfrequenz mehrere Male verdoppelt und das Filter in wesentlich höhere, sowie unkritischere Regionen verlegt. Die Elektronik kennt verschiedene Filterauslegungen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Deshalb hatten manche CD-Player mehrere Filter eingebaut, die mittels Taste an der Frontplatte angewählt werden konnten. Die klanglichen Unterschiede waren aber sehr klein und für Viele nicht erkennbar. Manche Hersteller bieten bei ihren (meist teuren) CD-Playern eine Schnittstelle zwischen Laufwerk und D/A-Wandler an. An der Geräterückseite gibt es dann – abgesehen vom Digitalausgang des internen Laufwerkes – zwei bis drei Digitaleingänge, die an der Gerätefront mittels Schalter oder per Fernbedienung anwählbar sind. Der Vorteil dabei ist, dass alle digitalen Quellgeräte einer Anlage dann über diesen einen Wandler laufen, der meist auch recht hochwertig ist. Auch die Lautstärken zueinander sind dann gleich.
CD-Player gehören bereits einer aussterbenden Gattung an, sie werden von „Multiformat-Playern“ abgelöst, die alle optisch lesbaren Disc-Formate abspielen können.

Der analoge Plattenspieler
Mit dieser Tonquelle hat die HiFi Geschichte vor etwa sechs Jahrzehnten begonnen. So richtig ausgestorben ist diese Gerätegattung bis heute nicht. Das liegt hauptsächlich daran, dass in vielen Haushalten noch schöne und große Plattensammlungen existieren. Es wäre schade, auf deren Wiedergabemöglichkeit zu verzichten.
Ein Plattenspieler besteht grundsätzlich aus drei Hauptkomponenten, die in höheren Preisklassen auch individuell zusammengestellt werden können: das Laufwerk (das ist der Plattendreher), der Tonarm (das ist das Trage- und Führungselement für den Tonabnehmer) und der Tonabnehmer (das ist eine Zelle, die mechanische Bewegungen in elektrische Audiosignale umwandelt). Alle drei Komponenten haben gleiche Wichtigkeit. Bei einem gut funktionierenden Gerät ist alles aufeinander abgestimmt und optimiert.
Die mechanische Abtastung der Schallplattenrille ist ein sehr sensibler Vorgang, bei dem schon kleinste hinzukommende Vibrationen eine hörbare Klangverschlechterung zur Folge haben. Besonders beim lauten Abhören mit Lautsprechern und bei kräftiger Basswiedergabe kann es dabei zu Problemen kommen, sogar bis hin zu lauten Rückkopplungen. Deshalb werden schon bei der Konstruktion eines Plattenspielers alle Maßnahmen getroffen, um Vibrationen zu verhindern. Zwei grundsätzliche Wege werden dabei beschritten. In einem Fall kommt ein Subchassis zur Anwendung (eine meist auf Federn gelagerte zweite Laufwerksebene), im anderen Fall wird ein Masselaufwerk hergestellt (dieses ist einfach nur schwer, hohes Gewicht ist ein gutes Mittel gegen Vibrationen). Nicht selten werden beide Prinzipien kombiniert, die manches Mal zu extrem aufwändigen Konstruktionen führen. Anmerkung: während des Abspielvorganges sollte unbedingt der Staubschutzdeckel des Plattenspielers entfernt werden. Diese „sehr große Membran“ ist besonders empfänglich für störende Schallschwingungen. Im Besonderen für jene, die der Plattenspieler quasi selbst erzeugt und die nach Verstärkung in Form von Schalldruck auf ihn einwirken.
Der Tonabnehmer eines analogen Plattenspielers gibt nur sehr geringe Signalspannungen ab. Es gibt zwei Möglichkeiten so ein System zu konstruieren. Beim Moving-Magnet System (der Standard) werden winzig kleine Permanentmagnete am beweglichen Nadelträger befestigt und im Systemkörper befinden sich fix montierte Spulen. Beim Moving-Coil System wird dieses Prinzip umgekehrt. Hier befinden sich die Spulen auf dem Nadelträger und die Permanentmagnete sitzen fix im Systemkörper. Der (theoretische) Vorteil des MC-Systems liegt an der besonders geringen bewegten Masse (ein paar „hauchdünne“ Drahtwicklungen sind leichter als zwei Magnetplättchen). Zur Funktion ist aber ein spezieller Vorverstärker mit sehr hohem Verstärkungsfaktor notwendig.
In jedem Fall hat der Phono-Vorverstärker die schwierige Aufgabe, die kleinen Signalspannungen brumm- und rauschfrei zu verstärken. Die Verstärkung darf dabei nicht linear erfolgen, sondern muss einer international geschaffenen Norm (RIAA-Entzerrung) entsprechen. Dabei werden die tiefen Frequenzen gegenüber den hohen recht stark angehoben. Das hat folgenden Grund: damit bei der Schallplattenherstellung die Auslenkungen der Rillen im Tieftonbereich nicht zu groß werden, wird deren Amplitude mit tiefer werdender Frequenz kontinuierlich verringert. Die spiegelverkehrte Entzerrung im Phono-Vorverstärker sorgt dann bei der Wiedergabe wieder für linearen Frequenzverlauf. Die exakte Einhaltung der vorgegebenen Entzerrung, die extreme Tieftonanhebung und der hohe Verstärkungsfaktor (ca. 35dB für MM und ca. 60dB für MC bei 1kHz) machen die Konstruktion eines guten, sowie brumm- und rauschfrei funktionierenden Phono-Vorverstärker nicht ganz einfach.

Der analoge Tuner (Radio-Empfänger)
Diese Komponente wird in den meisten Fällen nur als weniger wichtige Tonquelle und hauptsächlich zur Musikberieselung angeschafft. Die tonqualitativen und messtechnischen Eigenschaften guter UKW-Empfänger sind aber absolut in Ordnung. Wenn man die Möglichkeit hat, sich an ein Kabelnetz oder an eine optimal ausgerichtete terrestrische Antenne anzuschließen, ist weitgehend rauschfreier und auch sonst tadelloser Radioempfang gewährleistet. Die obere Frequenzgrenze von ca. 15kHz reicht auch für hohe Ansprüche völlig aus. Leider legen aber die wenigsten Sendestationen Wert auf hohe Tonqualität. Viel wichtiger scheint zu sein, einen möglichst hohen Lautstärkepegel gegenüber den Mitbewerbern zu liefern. Dazu noch wird das Frequenzspektrum im oberen und unteren Frequenzbereich stark beschnitten und zusätzlich die Dynamik verringert. Es gibt aber auch positive Ausnahmen. An einer guten HiFi-Anlage hört man das recht deutlich. Gut ausgestattete Geräte haben zwei Antenneneingänge, genügend Speicherplätze, Sendersuchlauf RDS (Radio-Data-System) und eine Fernbedienung. Leider haben viele Tuner noch ein völlig unnötiges Mittelwellenempfangsteil eingebaut. Über kurz oder lang wird das Internetradio den analogen Radioempfang ablösen.

Oft kommt schlechter Klang schon von der Quelle her. Schuld daran sind fast nie die Quellgeräte selbst, sondern die Qualität der Aufnahmen. Wenn das der Fall ist, kann auch die beste HiFi -Anlage nichts mehr daran verbessern. Sogar das Gegenteil ist der Fall, weil Fehler dann noch deutlicher hörbar werden.